
Land Thüringen 1945 bis 1952 und Bezirke Thüringens
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet zunächst amerikanisch besetzt. Die Amerikaner setzten Hermann Brill als “Präsident der Landesverwaltung“ ein. Auf Grund der alliierten Vereinbarungen von Jalta wurde Thüringen zwischen 2. und 6. Juli 1945 von sowjetischen Truppen besetzt, unter denen Rudolf Paul zum “Regierungspräsidenten“ (auch “Landespräsident“) ernannt wurde. 1947, nach Pauls Flucht in die amerikanische Besatzungszone wurde schließlich Werner Eggerath Regierungspräsident.
In der Folgezeit gab es einige Grenzänderungen zwischen der amerikanischen und der sowjetischen Besatzungszone. 1946 bekam das Land Thüringen eine Verfassung, und 1950 wurde der Regierungssitz von Weimar nach Erfurt verlegt. Das Gebiet des Landes Thüringen bestand nun aus dem ehemaligen Freistaat Thüringen ohne die Exklave Allstedt, ferner aus dem Gebiet des früheren preußischen Regierungsbezirkes Erfurt und der Herrschaft Schmalkalden mit einer Gesamtfläche von 15.585 km².
Ein Jahr später wurde Thüringen Teil der Deutsche Demokratische Republik (DDR), aber schon am 25. Juli 1952 beschloss der Landtag das “Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in Thüringen“. Damit wurde das Land aufgelöst. Fortan bestanden die Bezirke Erfurt, Gera und Suhl, wobei die Bezirke Erfurt und Gera im Vergleich zum aufgelösten Land Thüringen Gebietsänderungen beziehungsweise Grenzbegradigungen zu den Nachbarländern Sachsen-Anhalt und Sachsen erfuhren, welche meist den heutigen Landesgrenzen entsprechen.